FLR, TPE und Female Supremacy: Weibliche Dominanz in der Beziehung

Im Rahmenbereich BDSM gibt es eine ganze Reihe von Abkürzungen, die Anfänger in diesem Bereich verwirren können. Vor allem, wenn es dabei um Themen geht, die häufig nur noch am Rande mit einer BDSM-Session an sich zu tun haben.

Einige dieser Abkürzungen sind FLR und TPE. Doch auch die Rolle der Female Supremacy wird in diesem Zusammenhang immer wieder genannt. Wir haben versucht für Dich ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und diese Begriffe und ihre Zusammenhänge klar und verständlich zu erläutern.

Was ist FLR?

FLR ist eine Abkürzung für den Begriff der Female Led Relationship, also eine von der Frau bestimmten Beziehung. Wie weit diese Führung geht, handeln Mann und Frau immer für sich selbst aus. Häufig sind solche Kombinationen in Konstellationen zu finden, in denen der Mann im Beruf viel Verantwortung übernehmen muss.

Hier kann eine FLR dazu führen, dass im Privatleben ein neues und wichtiges Gefühl von Sicherheit entsteht, da hier die Verantwortung abgegeben werden kann. Die Frau übernimmt in einer FLR die alleinige Entscheidungsgewalt über bestimmte Teilbereiche des Lebens und der Beziehung. Da liegt auch die Abgrenzung zum Total Power Exchange, da hier keinerlei Abstufungen mehr vorgenommen werden.

Die Frau belohnt den Mann für seine Leistungen und gibt diesem in der Beziehungen Aufgaben, die dieser zu erfüllen hat. Werden Aufgaben nicht oder schlecht erfüllt, kann die Frau den Mann selbstverständlich auch bestrafen. Hier treten dann die verschiedenen Varianten des BDSM wieder in den Vordergrund, sodass auch hier eine sexuelle Komponente eine wichtige Rolle spielen kann.

Auch weitere Spielarten des BDSM können in einer FLR eine Rolle spielen. Von der Feminisierung des Mannes bei bestimmten Spielen bis zur Orgasmuskontrolle und Bondage können alle Spielarten auch in die Beziehung integriert werden. Wichtig ist und bleibt, dass die Frau die Regeln bestimmt und klare Ansagen macht, wie der Mann sich innerhalb der Beziehung zu verhalten hat.

Dies kann, muss aber nicht, auch offizielle Bereiche und die Öffentlichkeit betreffen. Allerdings gibt es eindeutig mehr Female Led Relationships, welche sich vor allem im privaten Bereich abspielen und welche in der Öffentlichkeit normale Rollenbilder bedienen.

Eine FLR in der vollständigen Öffentlichkeit ist eher selten und zeugt stark davon, wie sehr beide Partner in ihrer Rolle aufgehen und diese genießen. Eine weiblich geführte Beziehung kann für den Mann auch sehr erfüllend sein, da dieser in allen Beziehungsfragen nur am Rande beteiligt sein muss.

Was ist TPE?

Die Abkürzung TPE steht für die englischen Begriff Total Power Exchange und beschreiben eine Spielart des BDSM, bei welcher das Machtgefälle auch außerhalb der eigentlichen Spielsituation aufrechterhalten wird. Das bedeutet also, dass die weibliche Dominanz nicht nur im konkreten Spiel, sondern auch in der gemeinsamen Beziehung ausgelebt wird.

Wir genau sich dies äußert, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Nicht immer muss in einer solchen Beziehung überhaupt noch BDSM im klassischen Sinne betrieben werden. Häufig geht allerdings der TPE in einer Femdom-Beziehung mit verschiedenen Varianten einher.

Besonders häufig ist hier beispielsweise die Keuschhaltung des Partners zu finden, sodass auch die Orgasmen des Mannes ausschließlich von der Partnerin kontrolliert werden.

Weiblich geführte Beziehung

Wie gestaltet sich so eine weiblich geführte Beziehung dann im Allgemeinen? In der Regel ist es beim TPE so, dass die Frau alle Entscheidungen in der Beziehung trifft. Und dies kann alle Lebensbereiche betreffen. Die Frau bestimmt die Ausgaben, sie verwaltet das Geld des Mannes und weist ihm Aufgaben zu.

In der Regel übernimmt der Mann die weniger willkommenen Arbeiten im Haushalt und sorgt dafür, dass die Frau rundum zufrieden ist. Dieses aktiv gelebte Machtgefälle trägt dabei erheblich zur immanenten Befriedigung des Mannes bei, ohne dass es immer direkt sexuell konnotiert sein muss.

Der Total power Exchange ist ein Teilbereich des BDSM, der nicht von sehr vielen Paaren ausgelebt wird. Eben auch, weil dieser mit viel Vertrauen und ebenfalls viel Verantwortung verbunden ist. Es sind nicht nur die Männer, die einen solchen Austausch wünschen oder auch ablehnen, sondern auch die Frauen, die eine solche Verantwortung nicht dauerhaft übernehmen wollen oder können.

Wenn jedoch beide Seiten im TPE ihre volle Erfüllung finden und sich dauerhaft ein Leben in einem solchen Rollenbild vorstellen können, steht einer glücklichen Beziehung nichts im Wege. Inwieweit sich dies dann auch noch auf das Sexualleben erstreckt und welche Rolle der passive Partner hierbei spielt, muss jedes Paar für sich herausfinden.

Viele TPE-Beziehungen sind kaum mehr direkt sexualisiert, da der Mann unter anderem zum Cuckold erzogen wird und die Frau sich die Befriedigung beispielsweise von anderen Männern holt.

Was ist Female Supremacy?

Das Prinzip des Female Supremacy kehrt die grundsätzlichen Umstände des Patriarchats um und stellt die Frau in den Mittelpunkt des Lebens und der Gesellschaft. Es ist praktisch eine vollständige Rollenumkehr des traditionellen Rollenbildes. Was in einzelnen Beziehungen eine einverständliche Lösung sein kann, ist keine allgemeinverträgliche Lösung.

Wo sich die Gesellschaft vom Patriarchat gelöst hat, und die Gleichberechtigung vorherrscht, kann auch die Female Supremacy nicht als Gegenentwurf dienen. Daher handelt es sich eher um einen Kampfbegriff als um einen wirklichen Versuch der Kulturrevolution.

Davon unabhängig führen Formate wie eben FLR und der Total Power Exchange bei weiblicher Dom selbstverständlich auch dazu, dass in diesen Beziehungen die Female Supremacy ausgelebt wird.

Grenzen und Gefahren von FLR, TPE und Female Supremacy

Eine weiblich geführte Beziehung an und für sich ist keine Gefahr. Dennoch müssen wir an dieser Stelle eine Warnung aussprechen. Denn in jeder Beziehung, bei welcher es zu einem total Power Exchange kommt, wo die Verantwortung also in den Händen nur einer Person liegt, kann es ein erhebliches Missbrauchspotenzial geben.

Das bedeutet, dass es wichtig ist auch den Sub-Partner immer wieder als Mensch wahrzunehmen und auch dessen Gefühle in der Beziehung zu berücksichtigen. Regelmäßige Kommunikation ist wichtig, um sich weiterhin gegenseitig wertschätzen zu können.

Und auch nicht jede Dom möchte dauerhaft in einer solchen Beziehung leben, sondern in Teilen auch die Verantwortung wieder abgeben können. Daher ist beim TPE und bei der Female Supremacy in jedem Fall die Kommunikation von entscheidender Bedeutung und hilft die Balance zu wahren.

Tags: bdsm, sadismus
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