Branding beschreibt das dauerhafte oder temporäre Markieren von Haut durch Hitzeeinwirkung. Ein erhitztes Brandeisen wird auf die Haut gesetzt und erzeugt dort eine sichtbare, kontrollierte Verbrennung. Historisch diente Branding der Kennzeichnung von Arbeitstieren oder Sklaven. Im BDSM-Kontext handelt es sich ausschließlich um eine freiwillige, vorher klar vereinbarte Handlung zwischen mündigen Erwachsenen.
Branding wird im BDSM teils als Symbol für Zugehörigkeit oder besondere Bindung eingesetzt. Die Anwendung ist jedoch mit erheblichen Risiken verbunden und erfordert umfassende Vorbereitung, klare Zustimmung und verantwortungsvolles Arbeiten.
Temporär oder dauerhaft?
Brandings können entweder nur wenige Wochen sichtbar bleiben (temporär) oder dauerhaft Narben bilden. Ein permanentes Branding hinterlässt eine lebenslange Markierung. Dies sollte vorab klar und ohne Druck besprochen werden. Ein temporäres Branding hingegen ist oberflächlicher und kann narbenfrei oder nahezu narbenfrei abheilen.
Beide Varianten setzen voraus, dass alle Beteiligten die möglichen Risiken kennen, einschließlich Infektionen, unvorhersehbarer Narbenbildung oder übermäßiger Hautreaktionen.
Vorbereitung und Übung
Vor der Anwendung am menschlichen Körper ist es sinnvoll, den Umgang mit erhitzten Werkzeugen zu üben. Dafür eignen sich Zucchini, Auberginen oder Schweinehaut, da sie hinsichtlich Beschaffenheit und Verhalten der menschlichen Haut nahekommen. Durch Übung lässt sich einschätzen, wie heiß das Eisen sein muss, wie schnell es abkühlt und wie lange Druck ausgeübt werden kann.
Vor dem eigentlichen Branding empfiehlt sich ein kleiner Test an einer verdeckten Körperstelle des Subs, um individuelle Hautempfindlichkeiten und Reaktionen zu prüfen.
Wie entsteht ein Branding?
Für ein Branding werden in der Regel Desinfektionsmittel, ein Brandeisen und ein Bunsenbrenner benötigt. Die betroffene Hautstelle und das Werkzeug müssen sorgfältig desinfiziert werden. Danach wird das Eisen über der Flamme erhitzt. Die benötigte Temperatur variiert je nach gewünschter Tiefe und Hautbeschaffenheit.

Das Eisen wird nach dem Erhitzen direkt mit kontrolliertem Druck aufgesetzt. Dauer und Intensität müssen im Vorfeld klar abgesprochen sein. Für temporäre Brandings wird nur kurz und mit geringem Druck gearbeitet. Für dauerhafte Markierungen ist längerer Kontakt nötig, jedoch ohne übermäßige Tiefe, um schwere Verletzungen zu vermeiden.
- Nur zwischen volljährigen, informierten und einwilligenden Partnern durchführen.
- Vorab klare Absprachen treffen: Stelle, Dauer, Ziel (temporär oder dauerhaft).
- Saubere, desinfizierte Werkzeuge verwenden.
- Keine Anwendung an empfindlichen oder medizinisch kritischen Körperstellen.
- Verbrennungstiefe strikt kontrollieren.
Nachsorge
Brandings müssen wie Verbrennungen medizinisch korrekt gepflegt werden. Dazu zählen Wundheilungsprodukte, Hygiene und der Schutz vor Reibung und Verschmutzung. Kommt es zu Rötungen, Eiter, Fieber oder anhaltenden Schmerzen, ist ärztliche Behandlung notwendig, um Infektionen oder fehlerhafte Narbenbildung zu vermeiden.
Gestaltungsmöglichkeiten
Brandings können als einfache Symbole, Buchstaben oder individuelle Zeichen gestaltet werden. Bei feinen Linien oder detaillierten Motiven ist das Arbeiten mit dem Violent Wand eine Alternative. Hierbei entstehen durch Strom kleine Verbrennungspunkte, die wie gezeichnet wirken und mehr Präzision ermöglichen.

Tipps für alle Levels – Branding Schritt für Schritt
Level 1 – Einsteiger
- Nur Theorie und Übung an Materialien wie Schweinehaut.
- Risiken, Hygiene und Heilmöglichkeiten intensiv besprechen.
- Noch kein Branding am Menschen durchführen.
Level 2 – Fortgeschrittene
- Kleine, temporäre Testmarken an verdeckten Körperstellen.
- Strikte Sicherheitsregeln befolgen.
- Werkzeuge und Temperaturen vorher kontrollieren.
Level 3 – Erfahrene
- Geplante, klare dauerhafte oder temporäre Brandings.
- Exakte Motive, saubere Linien und präzise Handhabung.
- Erweiterte Nachsorge und längerfristige Kontrolle.
Rollenspiel Schritt für Schritt – je nach Level
Level 1 – Einsteiger
Branding wird nur theoretisch in Szenarien eingebunden. Fokus auf Kommunikation, Planung und Risikoanalyse.
Level 2 – Fortgeschrittene
Temporäre Markierungen können in symbolische Rollen integriert werden (z. B. Zugehörigkeitsrituale). Durchführung bleibt kurz und kontrolliert.
Level 3 – Erfahrene
Dauerhafte Brandings werden als bewusster Bestandteil komplexer BDSM-Dynamiken eingesetzt. Klare Zielsetzung, Dokumentation und Nachbesprechung sind notwendig.
Danke an Cruel Reell






"BDSM Branding" ist ein faszinierendes und intensives Thema, das viel Bedacht und Verständnis erfordert. Es ist eine Form der Körpermodifikation, die in der BDSM-Community weit verbreitet ist und oft als Zeichen der Zugehörigkeit oder Hingabe verwendet wird. Es ist wichtig zu betonen, dass ein Branding eine ernsthafte Entscheidung ist, die dauerhafte Narben hinterlässt und daher nicht leichtfertig getroffen werden sollte.
Die Sicherheit ist bei einem Branding von größter Bedeutung. Es ist wichtig, vor dem Branding zu üben und sicherzustellen, dass alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Es ist auch wichtig, die richtige Nachsorge zu gewährleisten, um Infektionen zu vermeiden und eine gesunde Heilung zu fördern.
Ein Branding kann auf viele verschiedene Arten und mit verschiedenen Werkzeugen durchgeführt werden. Es kann ein einfaches Brandzeichen sein, oder es kann ein komplexes Design sein, das mit einem Violent Wand erstellt wurde. Unabhängig von der Methode oder dem Design sollte ein Branding immer mit Respekt und Einverständnis durchgeführt werden.