Wenn Du bereits ein wenig länger im Bereich des BDSM unterwegs bist, wird Dir der Begriff Canning sicherlich schon begegnet sein. Hierbei handelt es sich um die Bestrafung mit dem Rohrstock, welche von vielen Dominas und Dommes zur Züchtigung bei Verfehlungen eingesetzt wird.
Doch nicht umsonst wird das Canning in vielen Ländern auch als Folterinstrument genutzt. Bei falscher Anwendung kann es schnell zu Verletzungen kommen. Wir zeigen Dir, wie das Canning funktioniert und worauf es unbedingt zu achten gilt.
Canning oder auch "Englische Erziehung"
Das Canning wird gerne auch als englische Form der Erziehung bezeichnet. Das rührt daher, dass vor allem im viktorianischen Zeitalter die Züchtigung von Schülern in England üblich und alltäglich war. Dabei stellte man schnell fest, dass die bisher eingesetzten Schläge auf die Hand zu starken Verletzungen führen können.
Es wurde nach einer Alternative gesucht. Schläge mit einem Rattan-Stock auf den nackten Hintern des Delinquenten stellten eine damals für gut befundene Alternative dar. Beim sexuell konnotierten Canning der heutigen Zeit werden die Schläge auf den Rücken, den Po oder die Fußsohlen bevorzugt. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Varianten.
Das Canning mit Aufwärmen
Damit das Canning keine deutlichen Spuren hinterlässt und für den zu Bestrafenden nicht zu schmerzhaft wird, werden die Körperregionen in der Regel vorgewärmt. Durch ein ausdauerndes Spanking mit der Hand oder mit Paddeln werden die Bereiche auf das Canning vorbereitet.

Die aufgewärmte Haut und die somit auch aufgewärmten Muskeln können somit besser auf die Schläge mit dem Rohrstock reagieren. Es lohnt sich hier ein wenig mehr Zeit zu investieren und die Spanking-Session ruhig lang und ausgedehnt zu gestalten.
Die Luststeigerung durch das Canning wird Dir deutlich zeigen, wie effektiv und lustvoll diese Form der Bestrafung sein kann.
Das Cold Canning
Beim Cold Canning verzichtet die Domina oder der Dom auf das Vorwärmen der Körperregionen, sondern beginnt direkt mit den Schlägen mit dem Rohrstock.
Das führt zum einen dazu, dass deutliche Spuren zurückbleiben und der Schmerz deutlich intensiver wahrgenommen wird. Das Cold Canning ist somit nur eine Möglichkeit für echte Masochisten, welche aus dem Schmerz ihre Lust gewinnen können.
Wer nur moderate Schmerzen ertragen kann, sollte das Cold Canning auf keinen Fall in Betracht ziehen.
Die Gesundheitsgefahren beachten
Nicht umsonst ist das Canning in einigen südostasiatischen Ländern noch immer eine anerkannte Folter- und Bestrafungsmethode. Bei zu festen oder schlecht platzierten Schlägen kann die Haut aufplatzen und eine echte Wunde entstehen.
Oftmals bleiben die Narben solcher Wunden über Jahre erhalten. Aus diesem Grund solltest Du Dich, wenn Du selbst das Canning durchführen möchtest, sehr vorsichtig und langsam an das Thema herantasten.
Denke dabei immer an die wichtigste Regel des BDSM "SSC" - Safe, sane and consensual (sicher, gesund und einvernehmlich) und taste dich langsam an die richtige Schlagstärke heran.